Grüne Technologie & Erneuerbare Energie

FAQs

Wird grüne Technologie den Planeten retten?

Magneten für Windturbinen

Die Bingham Canyon-Mine

Nein. Windturbinen, Solarzellen und die Infrastruktur des Stromnetzes selbst werden allesamt mithilfe billiger nicht-erneuerbarer Energie hergestellt. Wenn die Kosten für fossile Energie beginnen zu steigen, werden derart hochverarbeitete Gegenstände einfach nicht mehr herstellbar sein.

Solarzellen und Windturbinen entstehen nicht aus dem Nichts. Sie werden aus Metallen, Plastik und Chemikalien hergestellt. Diese Produkte müssen gefördert, transportiert, verarbeitet und angefertigt werden. Jeder dieser Schritte hinterlässt eine Spur der Zerstörung: Vernichtung von Lebensräumen, Wasserverschmutzung, Kolonisierung, Giftmüll, Sklavenarbeit, Treibhausgase, Kriege und Firmenprofite.

Die Rohstoffe für die Erzeugung erneuerbarer Energieformen sind die gleichen Materialien, die in industriellen Produkten allgegenwärtig sind, wie bspw. Zement und Aluminium. Niemand kann Zement in nennenswerten Mengen herstellen, ohne auf fossile Energie zurückzugreifen. Und Aluminium? Der Förderprozess selbst ist ein Alptraum der Vergiftung und Zerstörung, von dem Gemeinschaften in Ufergebieten erst in einem anderen Erdzeitalter wieder erwachen werden.

Vom Anfang bis zu Ende führen die sogenannten "erneuerbaren Energien" und andere "grüne Technologien" zur Zerstörung des Planeten. Diese Technologien sind verwurzelt in denselben industriellen Extraktions- und Produktionsprozessen, die in den letzten 150 Jahren überall auf der Welt gewütet haben.

Es geht uns nicht darum, den Schaden, der von der industriellen Zivilisation verursacht wird, ein wenig einzudämmen; wir wollen ihn vollkommen stoppen. Dies macht es notwendig, die globale industrielle Ökonomie niederzureißen, was die Herstellung dieser Technologien unmöglich machen wird.

Aber sind erneuerbare Energiequellen wie Solar-, Wind- oder geothermische Energie denn nicht gut für die Umwelt?

"Das Wichtigste ist, dass du dich selbst als guten Menschen siehst."

Nein. Ein Großteil der Energie, die durch die Erneuerbaren erzeugt wird, wird in der Produktion, in Minen und in anderen Industrien, die den Planeten zerstören, verbraucht. Sogar wenn die Erzeugung von Elektrizität harmlos wäre, wäre es der Verbrauch ganz sicher nicht. Jedes elektrische Gerät hinterlässt im Produktionsprozess die gleiche Spur der Verwüstung. Lebende Gemeinschaften - Wälder, Flüsse, Meere - werden zu toten Gebrauchsgegenständen.

Die Verringerung des Schadstoffausstoßes, die erneuerbare Energie erzielen soll, könnte viel billiger erreicht werden, indem die Effizienz bestehender Kohlekraftwerke, Firmen und Häuser gesteigert wird. Im Kontext der industriellen Zivilisation würde diese Herangehensweise sowohl ökonomisch als auch ökologisch mehr Sinn machen.

Dass dies dennoch nicht getan wird, zeigt, dass es sich bei erneuerbarer Energie um nichts als Profitmacherei handelt. Niemand außer den InvestorInnen hat etwas davon.

Heißt "erneuerbar", dass diese Anlagen ewig halten?

Nein. Solarzellen und Windanlagen halten ungefähr 20-30 Jahren, dann müssen sie ersetzt werden. Der Produktionsprozess, der aus Förderung, Umweltverschmutzung und Ausbeutung besteht, ist nicht etwas, das nur einmal geschieht, sondern er findet ständig statt - und breitet sich schnell aus. Erneuerbare können die Infrastruktur der fossilen Energie nicht ersetzen und hängen vollkommen von ihr ab.

Wird erneuerbare Energie die Wirtschaft retten?

Das einzig Grüne an Windkraft

Die Technologie hinter erneuerbarer Energie hängt stark von Subventionen ab, die von SteuerzahlerInnen gezahlt und großen Konzernen wie General Electric, BP, Samsung und Mitsubishi gegeben werden. Das verbessert zwar deren Rendite, hilft uns anderen aber nicht.

Außerdem ist das die falsche Frage. Die industrielle kapitalistische Ökonomie enteignet Milliarden von Menschen, treibt sie in die Armut und tötet die lebendige Welt. Erneuerbare Energie hängt von zentralisiertem Kapital und Machtungleichgewichten ab. Wir haben nichts davon, dieses System zu retten.

Anstatt für mehr industrielle Technologie einzutreten, müssen wir uns auf lokale Ökonomien verlegen, die auf gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung basieren und darauf, was unsere lokale Landbasis nachhaltig hergeben kann. Und wir müssen die globale Ökonomie stoppen, von der die erneuerbaren Energien abhängen.

Ok, Metallgewinnung ist also schädlich. Was wäre, wenn wir die Materialien recyclen?

Blei wird recycelt

Recycling ist vielleicht "effizienter" als Neugewinnung, aber keine Lösung für Umweltprobleme. Es trägt sogar zu diesen bei.

Die Wiederaufbereitung von Aluminium, Stahl, Silikon, Kupfer, seltenen Erden und anderen Substanzen, die in "grünen Technologien" verwendet werden, fordert von der Erde einen hohen Preis. Das Recyceln dieser Materialien ist extrem energieaufwendig, führt zu einer großen Menge Treibhausgasen und trägt zu Grundwasserverschmutzung und der Vergiftung des Planeten bei.

Das Recyceln von Metallen hängt vom globalen Handel ab, da die Wiederaufbereitung zumeist in verarmten Ländern stattfindet, die laxe Umweltschutz- und Gesundheitsbestimmungen haben. Sie ist extrem gefährlich für die ArbeiterInnen. Und viele Bestandteile der Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien können überhaupt nicht recycelt werden.

Ok, erneuerbare Energie hat gewisse negative Auswirkungen, aber sie ist immer noch besser als fossile Energieträger, oder?

Zeichen von Wahnsinn



Man grabe nicht-erneuerbare Metalle aus

Transportiere sie dann quer durch die Welt

Verarbeite sie

Und nenne das dann grün und nachhaltig

Die Technologie hinter erneuerbarer Energie ist besser als fossile Energie, aber nur auf die Weise, auf die auch eine einzige Schusswunde "besser" ist als zwei. Beides ist eine schwere Verletzung.

Willst du auf den Planeten einmal oder zweimal schießen?

Aus einer Zwickmühle kommt man nur auf eine Weise heraus: indem man beide Auswahlmöglichkeiten zurückweist und sich für einen komplett anderen Pfad entscheidet. Wir unterstützen weder fossile noch erneuerbare Energie.

Nicht einmal die Analogie zu einer Schusswunde ist streng genommen richtig, da erneuerbare Technologien in manchen Fällen schlimmere Auswirkungen auf die Umwelt haben als fossile Energie.

Mehr Erneuerbare bedeutet nicht weniger fossile Energie oder weniger CO2-Emissionen. Die Energiemenge, die von den Erneuerbaren generiert wird, ist zwar gestiegen, aber die Menge, die von fossilen Energieträgern generiert wird, auch. Keine Kohle- oder Gaskraftwerke sind dank der Erneuerbaren vom Netz genommen worden.

Nur ca. 25% des globalen Energieverbrauchs findet in Form von Elektrizität statt, die durch Kabel oder Batterien fließt. Der Rest besteht aus Öl, Gas und anderen Derivaten von fossilen Energieträgern. Sogar wenn die gesamte Elektrizität der Welt ohne CO2-Emissionen produziert werden könnte, würde das die Gesamtemissionen nur um ungefähr 25% reduzieren. Und sogar das hätte kaum Auswirkungen, da die Menge an Energie, die verbraucht wird, rapide ansteigt.

Bei einigen der "Erneuerbaren" ist fraglich, ob sie unter dem Strich überhaupt Energie produzieren. Die Menge an Energie, die für die Förderung, Herstellung, Forschung und Entwicklung, den Transport, den Aufbau, die Wartung, die Anbindung ans Stromnetz und für die Entsorgung von Windturbinen und Solarzellen verwendet wird, könnte mehr sein als diese jemals produzieren können; gegenteilige Behauptungen beziehen oft nicht alle Faktoren des Strombedarfs mit ein. Die Erneuerbaren lassen sich als "Energiewäscherei" bezeichnen: Man steckt schmutzige Energie hinein und bekommt saubere Energie heraus.

Biotreibstoff, ein weiteres Beispiel für "grüne Technologie", ist, wie bewiesen wurde, in fast jedem Fall ein Nettoverlust. Die Arten Biotreibstoff, die überhaupt mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen, erzeugen nur sehr wenig mehr. Diese Treibstoffe werden oft hergestellt, indem natürliche Ökosysteme wie tropische Regenwälder oder Prärien zugunsten landwirtschaftlicher Produktion zerstört werden - ein Prozess, der sogar noch mehr Treibhausgase erzeugt und sowohl die Artenvielfalt wie auch das lokale Nahrungsangebot verringert. Die Produktion von Biotreibstoff wird als bedeutender Mitgrund des Anstiegs von Nahrungspreisen gesehen, der in den letzten Jahren überall auf der Welt stattgefunden hat. Dieser Anstieg hat zu verbreiteten Hungersnöten, Unruhen und Gewalt geführt.

Manche Leute loben Hydroelektrik als eine Quelle von "grüner Energie". Dies ist aber falsch. Dämme haben eine enorme Wirkung auf Flüsse, Strände und Meeresarme. Außerdem sind viele Dämme eine enorme Methanquelle aufgrund des zerfallenden organischen Materials auf dem Boden des Reservoirs. Methan von hydroelektrischen Dämmen könnte für 4% oder mehr der Klimaerwärmung verantwortlich sein.

Was sind die fundamentalen Unterschiede zwischen fossiler Energie und grüner Technologie?

 

Fossile Energieträger

Grüne Technologien

Förderung Benötigen groß angelegte nicht nachhaltige Förderung von Metallen und anderen Rohstoffen. Benötigen groß angelegte nicht nachhaltige Förderung von Metallen und anderen Rohstoffen.
Produktion Globalisierter Prozess industrieller Produktion, der energieintensive Technologien notwendig macht. Globalisierter Prozess industrieller Produktion, der energieintensive Technologien notwendig macht.
Umweltverschmutzung Extreme Verschmutzung von der ersten Erkundung über die Förderung bis hin zur Verwendung. Verschmutzung oft sichtbar am Ort des Verbrauchs. Extreme Verschmutzung von der ersten Erkundung über die Förderung bis hin zur Verwendung. Verschmutzung oft unsichtbar am Ort des Verbrauchs.
Menschenrechte Tragen weltweit zu Konflikten um Rohstoffe bei, zu Ausbeutung und zu Menschenrechtsverletzungen. Tragen weltweit zu Konflikten um Rohstoffe bei, zu Ausbeutung und zu Menschenrechtsverletzungen.
Demokratie Technologien größtenteils von multinationalen Konzernen kontrolliert. Große Mengen Kapital notwendig. Implementierung auf der Ebene von Gemeinschaften so gut wie unmöglich. Technologien größtenteils von multinationalen Konzernen kontrolliert. Große Mengen Kapital notwendig. Implementierung auf der Ebene von Gemeinschaften so gut wie unmöglich.

Was ist mit Solarstrom?

Die Produktion von Solarzellen ist mittlerweile eine der Hauptquellen von Hexafluorethan, Stickstofftrifluorid und Schwefelhexafluorid, drei extrem wirksamen Treibhausgasen, die zur Reinigung von Ausstattung zur Plasmaproduktion benutzt werden. Als Treibhausgas ist Hexafluorethan 12 000-mal wirksamer als CO2, es wird zu 100% von Menschen produziert und bleibt 10 000 Jahre bestehen, nachdem es in die Atmosphäre eingegangen ist. Stickstofftrifluorid ist 17 000-mal wirksamer als CO2 und Schwefelhexafluorid ist 25 000-mal wirksamer. Die Stickstofftrifluorid-Konzentration in der Atmosphäre steigt jährlich um 11%.

Aus einem Report der Silicon Valley Toxics coalition:

Die Solarstrom-Industrie wächst stetig, aber es wird wenig auf die potentiellen Umwelt- und Gesundheitskosten dieser schnellen Ausbreitung geachtet. Die am weitesten verbreiteten Photovoltaik-Anlagen stellen potentiell eine riesige Quelle für Elektroschrott dar, wenn ihre Nutzzeit nach 20-25 Jahren zu Ende ist. Neue PV-Technologien steigern die Effizienz und senken die Kosten, nutzen aber oft extrem giftige Materialien oder Materialien mit unbekannten Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt (einschließlich neuer Nanomaterialien und -prozesse).

Was ist mit Windkraft?

Windkraftanlagen werden zusammengesetzt

Eine der verbreitetsten Windkraftanlagen in der Welt ist eine 1,5-Megawatt-Anlage, die von General Electric hergestellt wird. Das Maschinenhaus wiegt 56 Tonnen, der Turm 71 Tonnen und die Rotorblätter 36 Tonnen. Eine einzige derartige Anlage benötigt über 100 Tonnen Stahl.

Dieses Modell ist nach heutigen Standards eher klein. Die neusten industriellen Anlagen sind über 180 Meter hoch und benötigen ungefähr acht mal so viel Stahl, Kupfer und Aluminium.

Dieses Material kommt von wo, und dieses wo ist immer jemandes Zuhause, jemandes heiliger Ort, jemandes Nahrungs-, Wasser- und Luftquelle. Wir hören nur nichts von ihnen, denn wenn es sich um Menschen handelt, sind diese normalerweise arm und dunkelhäutig. An dieser Stelle kommen Rassismus, Kolonialismus, Umweltzerstörung und Rohstoffökonomie zusammen.

Der größte Produzent von Windanlagen weltweit ist Vestas, ein 15-Milliarden-Dollar-Konzern. Der größte U.S.-Produzent von Windturbinen ist General Electric, das über ein Vermögen von über 700 Milliarden US-Dollar verfügt und der viertgrößte Verursacher von Luftverschmutzung ist. Kann irgendjemand wirklich denken - nach Fukushima, Hanford, Bhopal - dass diese riesigen Konzerne um Gerechtigkeit oder Nachhaltigkeit besorgt sind? Profit ist ihr Ziel und das Leben wird demgegenüber immer zweitrangig bleiben.

Was ist mit Hybrids und Elektro-Autos?

In der Produktion von Elektroautos werden fossile Energiequellen für die meisten Stationen ihrer Herstellung und Auslieferung benötigt. Des Weiteren müssen Elektroautos so leicht wie möglich sein, weil ihre Batterien so schwer sind. Viele der leichten Materialien, die verwendet werden, sind extrem energieaufwendig in der Herstellung, beispielsweise Aluminium-Kohlenstoff-Verbindungen. Dies ist der Grund, warum du wahrscheinlich niemals einen Elektro-LKW sehen wirst - sie wären einfach zu schwer. LKWs werden natürlich wiederum für die Förderung von Rohstoffen benötigt und fahren ausnahmslos mit fossiler Energie. Hybrids und Elektroautos werden außerdem größtenteils mit Energie aufgeladen, die von Gas-, Kohle- oder Atomkraftwerken kommt.

Eine aktuelle Studie der National Academies, die die Effekte von Fahrzeugproduktion, Kraftstoffförderung, Raffination, Schadstoffausstoß und andere Faktoren analysiert hat, hat gezeigt, dass die Belastung von Gesundheit und Umwelt sogar bei Elektroautos höher ist als bei ölbetriebenen Fahrzeugen.

Sollten wir alle in dicht besiedelten Ballungsräumen mit öffentlichen Verkehrsmitteln leben?

 

In einigen Fällen sind solche Ballungsräume gegenüber ausgedehnten Vorstädten zu bevorzugen. Die Belastung von lokalen Wildnisgebieten kann so signifikant reduziert werden. Dennoch ist der Fokus der modernen Umweltschutzbewegung auf städtische Gemeinschaften und öffentliche Verkehrsmittel in vielerlei Hinsicht problematisch.

Das Hauptproblem bei dieser Herangehensweise ist, dass sie die Existenz von Städten als selbstverständlich ansieht. Städte sind nicht nachhaltig, da sie den routinemäßigen Import von Ressourcen - Essen, Holz, Mineralien, Kraftstoff - aus dem umliegenden Land benötigen, ohne etwas zurückzugeben. Das Land, auf dem die Stadt steht, kann die BewohnerInnen nicht mit genug Essen, Wohnraum, Kraftstoff und anderen materiellen Gütern versorgen.

Dies bildet einen Kontrast zu Dörfern, Camps und anderen kleinen Ansiedlungen, die im Laufe der Geschichte als nachhaltiges Modell für menschliche Gemeinschaften gedient haben.

Städte entziehen immer der umliegenden Region Ressourcen - und in der modernen Welt sogar dem ganzen Planeten. Dicht besiedelte Städte reduzieren vielleicht die Belastung, der ihre unmittelbare Umgebung durch sogenannte "Entwicklung" ausgesetzt ist, sie verringern aber nicht die Belastung, die Städte allgemein ausüben, und besonders moderne globalisierte Städte.

Beispielsweise sind einige Nachbarschaften in New York extrem dicht und verbrauchen relativ wenig Energie, aber das ist eine zu enge Sichtweise. Regenwälder fallen und Bergen werden abgetragen, um diese dichten Städte mit Ressourcen zu versorgen. Jede ernsthafte Bemühung um Umweltschutz muss den Effekt beachten, den die Produktion von Materialien und ihr Transport in die Stadt hat, sowie die grundlegenden Probleme der Ressourcenförderung und der Ausbreitung der globalen industriellen Zivilisation ansprechen.

Bestenfalls sind Ballungszentren und öffentlicher Verkehr wenig effektive "Schadensreduzierungsstrategien". Schlimmstenfalls bieten diese Herangehensweisen an Umweltschutz eine grüne Tünche für wirtschaftskontrollierte, profitgetriebene, extraktionsabhängige Städte. Sie verschleiern das Problem und tragen dadurch zu ihm bei.

Um mehr über Städte zu erfahren, darüber, wie sie funktionieren und warum sie eine nicht nachhaltige Form der sozialen Organisation sind, lies unsere Definition von Zivilisation und die Leseliste am Ende dieser Seite.

Aber wir brauchen doch Elektrizität, oder?

Sonnenwärmekraftwerk Ivanpah

Menschen beziehen ihre Energie, wie andere Tiere auch, hauptsächlich aus dem Verzehr von Pflanzen und Tieren. Pflanzen beziehen ihre Energie von der Sonne. Keine Spezies braucht Elektrizität um zu überleben. Nur das industrielle System braucht sie.

Im Moment werden Essen und Habitate von Lebewesen geopfert, um die Elektrizität zu "füttern". Die Infrastruktur, Minen, Verarbeitung und Müllentsorgung, die für die Generierung von Strom notwendig ist, zerstört Wälder und andere natürliche Orte auf der ganzen Welt. Die Sicherstellung von Energiesicherheit für die Industrie unterminiert die Lebenssicherheit von Lebenwesen (das wären dann wir).

Was ist eure Alternative?

Elektrizität wird erst seit den 1920ern von der Allgemeinheit genutzt (noch kürzer in großen Teilen der Welt). Viele Menschen haben selbst heute keinen Strom zuhause. Es gibt viele Wege, unsere Bedürfnisse zu stillen, die nicht von Elektrizität abhängen.

Die Erzeugung von Elektrizität ist nicht nachhaltig, wenn wir mit dem Wort "nachhaltig" etwas meinen, das wir für immer tun können ohne dem Planeten großen, langanhaltenden Schaden zuzufügen. Lokale Stromerzeugung im kleinen Stil, die das nutzt, was von der Zivilisation übrig geblieben ist, könnte einige Zeit nach dem Zusammenbruch des zentralisierten Stromnetzes fortbestehen, aber globale industrielle Produktion von "grünen" Produkten wird den Planeten ebenso sicher töten wie der Status Quo.

Wir sind skeptisch sogar gegenüber der Nutzung von "grüner" Technologie mit dem Ziel, den Übergang zu einer komplett nicht-industriellen Lebensweise zu vereinfachen. Abhängigkeit von industriellen Technologien kann leicht zu einem Fortschrittskult werden und Menschen von traditionellen, nachhaltigen Lebensweisen fortführen.

Lokale Nahrungsmittel

Die einzigen wahrlich "grünen" Energiequellen kommen von der Erde und benötigen keine Zerstörung. Wir sprechen von Photosynthese und Muskelkraft. Permakultur und andere traditionelle Subsistenzmethoden wie Jagd, Tierhaltung, Fischen und Sammeln müssen die Grundlage jeder zukünftigen nachhaltigen Kultur sein; ansonsten werden alle Behauptungen, "grün" zu sein, unwahr sein. Mehrjährige Polykulturen sowohl angepflanzter als auch wilder Art können außerdem die übrigen Lebensgrundlagen bereitstellen: sauberes Wasser, saubere Luft, Material für Kleidung und Behausungen, sowie Nahrung für den Geist.

Deep Green Resistance ist gegen industrielle Technologien, die als "grün" oder "erneuerbar" dargestellt werden. Stattdessen stehen wir in Solidarität mit der natürlichen Welt und Gemeinschaften, die durch industrielle Rohstoffförderung überall auf der Welt belastet werden.

Weiterführende Texte/Videos

Nachweise

FaLang translation system by Faboba